Geschichte

Die St.-Petri-Kirchgemeinde ist eine Ausgründung der im zu Ende gehenden 19. Jahrhundert auf über 90.000 Gemeindeglieder angewachsenen Dreikönigskirchgemeinde Dresden. Die Gemeinde gründete sich am 29. März 1881 und wählte noch im selben Jahr in Berufung auf den Apostel Petrus ihren Namen „Sankt-Petri-Gemeinde“.

Am 15. Mai 1889 wurde der Grundstein für den vom Leipziger Architekten Julius Zeissig entworfenen Kirchbau am Großenhainer Platz gelegt. Nachdem schon im September 1890 die drei Bronzeglocken geweiht werden konnten, erfolgte am 5. November 1890 die Weihe der Kirche. Dieser neugotische Backsteinbau erreicht mit Knauf und Kreuz eine Höhe von 68 Metern. Die Orgel wurde von der Firma Sauer (Frankfurt/Oder) mit 27 Registern gebaut.

Im Jahr 1907 erweiterte man die Kirche durch einen Anbau im Jugendstil um die Apsis herum um einige Räume.

Während des 1. Weltkrieges wurden alle Bronzeglocken für Kriegszwecke eingeschmolzen. 1922 erhielt die Kirche drei neue Glocken aus Eisen.

Am 14. Februar 1945 brannte das gesamte Kirchenschiff aus. Erhalten blieben der Anbau und der Turm. Der letztere wurde am 7. Mai 1945 durch Artilleriegeschosse beschädigt.

In den Jahren 1950 bis 1955 engagierte sich die Kirchgemeinde für den Wiederaufbau ihrer Kirche. Dabei wurden die Seitenschiffe durch Glastüren abgetrennt, so dass vielfältig nutzbare Nebenräume entstanden. Den Kirchraum prägen nun ein großes Holzkruzifix über dem Sandsteinaltar zwischen den beiden neu gestalteten Fenstern, eine Sandsteinkanzel in der ehemaligen Taufnische, der erhalten gebliebene Taufstein und die ebenfalls erhalten gebliebene Kopie des Gemäldes "Das Kreuz im Gebirge". Die so wiedererstandene Kirche wurde am 4. Advent 1955 geweiht.

1958 erhielt die Kirche eine neue Orgel der ortsansässigen Fa. Gebrüder Jehmlich.

Ab 1992 wurden der Turm, das Schieferdach und die Außenwände saniert.

Aufgrund der sinkenden Gemeindegliederzahlen und des Abbruches der Stadtbauplanes des zu Ende gehenden 19. Jahrhunderts im Umfeld des Großenhainer Platzes beschloss die Kirchenleitung im Jahr 2001 die St.-Petri-Kirche per Erbpachtvertrag der Selbständigen Evang.-Luth. Kirche (SELK) zu übergeben. Die Nutzung der Kirche durch die St.-Petri-Gemeinde ist durch einen Mietvertrag geregelt.

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